Die Gemeinde Bargfeld-Stegen

Walter Becker

Das Dorf Bargfeld war lange Zeit ein Dorf der Handwerker, Tagelöhner und Bauern, während die das Dorf umgebenden 14 Ortsteile vorwiegend landwirtschaftlich strukturiert sind. 1928 wurde per Gesetz der Gutsbezirk Stegen aufgelöst und mit den Landgemeinden Bargfeld und Stegen zur Gemeinde Bargfeld-Stegen vereinigt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges blieb die Bewölkerungszahl mit ca. 750 Einwohnern über viele Jahre weitgehend konstant.

Mit dem Bau von Wohnsiedlungen seit dem Jahr 1947 und der Einrichtung eines Krankenhauses im Ortsteil Stegen entwickelt sich Bargfeld-Stegen zu einer Wohngemeinde mit nunmehr 2.206 Einwohnern (Stand: 30.6.1994). Die Größe der der Gemeinde zugeordneten Fläche wird mit 1.780 ha ausgewiesen.

Als die Landwirtschaft sich aus der Dorfmitte immer stärker zurückzog, gewannen das vorhandene leistungs-fähige Handwerksgewerbe, ebenso der Handel und die Anbieter von Dienstleistungen, zunehmend an Bedeutung. Heute stellen die 11 landwirtschaftlichen Haupterwerbs-betriebe, die Neben- und Zuerwerbslandwirte, sowie die 56 Gewerbetreibenden aus Handwerk (14), Handel (19) und Dienstleistung (23), sowie ein Postamt, nicht nur die eigene Versorgung der Gemeinde sicher, sondern gleichermaßen die zahlreicher Nachbargemeinden.

Auch verfügt die Gemeinde über eine selbständige Grundschule (mit zwei Vorschulklassen), die bereits 1688 urkundlich erwähnt wird, für die Gemeinden Bargfeld-Stegen und Nienwohld im Schulverband Bargteheide-Land. Angegliedert ist die Einrichtung "Feste Grundschulzeiten" mit einem eigenen Haus, das die Gemeinde im vergangenen Jahr baute und einrichtete. Außerdem stehen zwei Kindergärten mit unterschiedlicher Trägerschaft zur Verfügung.

Für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen ein Praktischer Arzt, ein Zahnarzt und eine Apotheke. Das Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus der Stiftung Alster-dorfer Anstalten hat inzwischen auch die psychiatrische Krankenhausversorgung im Kreis Stormarn übernommen.

Das Dorf Bargfeld gehörte lange Zeit zur Kirchengemeinde Sülfeld. 1969 wurde eine Kirche gebaut und im Januar 1971 eine neue Kirchengemeinde Bargfeld mit den Dörfern Nienwohld, Elmenhorst und Bargfeld-Stegen gebildet. Seit Januar 1973 wird ein eigener Kirchenfriedhof unterhalten, der noch in diesem Jahr erweitert werden soll und wird.

Mit dem Freizeit- und Sportzentrum unterhält die Gemeinde leistungsfähige Sport- und Freizeiteinrichtungen, die von den zahlreichen Vereinen genutzt und mit Leben erfüllt werden. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr und das Jugendorchester musizieren im Gemeindehaus, das im Jubiläumsjahr durch Ausbauten und einen attraktiven Mehrzweckraum im Zwischenbau erweitert wurde. Hier werden künftig kommunale Dienstleistungen angeboten und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Brandschutz und technische Hilfe leistet die Freiwillige Feuerwehr; die Sicherheit obliegt der Polizeistation.

Verkehrstechnisch ist die Gemeinde über Landes- und Kreisstraßen mit Anbindung an Bundesstraßen und Bundesautobahnen gut erschlossen. Der öffentliche Verkehr wird durch Buslinien zur Kreisstadt Bad Oldesloe, nach Bargteheide und Hamburg abgewickelt, womit auch Verbindungen zum Streckennetz der Deutschen Bahn AG gegeben sind.

Mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms wurden viele Bereiche der Ortsmitte saniert und erneuert. Die dörfliche Weiterentwicklung ist in Bauleitplänen festgelegt worden; die der Erhaltung des natürlichen Umlandes in beglei-tenden Landschaftsplänen.

Die kommunale Selbstverwaltung wird von der Gemeindevertretung ausgeführt. Sie besteht aus 17 Mitgliedern, von denen je 6 der CDU und der SPD sowie 2 der F.D.P. und 3 der WVB angehören. Vorsitzender ist der ehrenamtliche Bürgermeister, der gleichzeitig die Gemeinde vertritt.

Die Verwaltungsaufgaben der Gemeinde werden, ebenso die für weietere sieben Gemeinden, vom Amt Bargteheide-Land wahrgenommen. Das Amt führt u.a. auch die für die Bürgerinnen und Bürger wichtigen Register.