Bargfeld-Stegens Namensgebung

Carsten Schütz

Ein Auszug aus den Gottorfer Schriften Band 6

"Die Ortsnamen in Schleswig-Holstein" von 1960

Nach dem ursprünglichem Anlass der Namensbildung gehört Bargfeld in die Gruppe der Naturnamen, das heißt es sind Benennungen nach den natürlichen Verhältnissen.

Die bedeutungsmäßig heute verwendete Bezeichnungen "Feld" ist außer in Flurnamen auch in unserem Ortsnamen enthalten. Ortsnamen auf *feld finden wir in ganz Schleswig-Holstein verbreitet. Das Grundwort hat die Bedeutung "Ackerflur, Wiesenflur, freies und offenes Land oder kahle Stelle". Nach der Ansicht von J.Trier und J.de Vries allerdings bezeichnet das Wort Feld seiner ursprünglichen Bedeutung nach nicht eine Fläche, sondern ein eingezäuntes Ackerstück. So kann man mutmaßen, dass sich unser Name aus einer natürlichen Begebenheit und einem Ackerstück zusammensetzt.

Die älteren Ortsnamen, wie sie uns seit dem Mittelalter überliefert wurden, sind durch die einheimischen Sprachen und Mundarten geprägt. Die Ortsnamen des alten niederdeutschen Gebietes in Holstein und Südschleswig weisen daher unter anderem den für das Nordniedersächsische typischen Übergang von "er" auf "ar" auf. So war Bargfeld im mittelniederdeutschen um 1140 Bergvelde.

Burg StegenIn Stegen von 1302 liegt das Wort Steg bzw. Stieg vor. Dies ist eine Bezeichnung für Einrichtungen des Verkehrs. Stegen oder ganz früher Burg Stegen liegt an einer Wasserstraße.

Zur weiteren Info:

Rögen, zu dänisch "Røg" heißt übersetzt "Haufe", im altnordisch "hraukr" bzw. "Rauch" und gehört zu den Orts- und Flurnamen. Wie altnordisch "hraukr" mit "au" und "k" zeigt, müsste es sich um ein dänisches Lehnwort im Niederdeutschen handeln. Aber die Herkunft dieses Wortes ist unsicher.